Papierfischchen

(Ctenolepisma longicaudata)

 

Nahaufnahme eines SilberfischchensGröße: bis 15 mm

 

Weitere umgangssprachliche Namen: Zuckergast

Namen in anderen Sprachen: paper silverfish, poisson d'argent à longue queue, pez plateado de cola larga, rybik cukrowy, obyknovennaya cheshuynitsa, gümüşçün, سمك فضي

 

Hier die Inhaltsangabe folgender Abschnitte:

  1. Vorkommen und Lebensweise
  2. Aussehen und Entwicklung
  3. Schadwirkung
  4. Ursache und Vorbeugung
  5. Vorbemerkung zur Bekämpfung
  6. Info oder Checkliste

Vorkommen und Lebensweise

Ganzjährig in Wohnungen in der Nähe von cellulose-, stärke- und zuckerhaltigen Substraten. Ursprünglich aus den Tropen und Subtropen kommend, mag das Papierfischchen eher wärmeres Klima (20-30° C) und kommt im Gegensatz zum Silberfischchen zeitweilig sogar mit einer niedrigeren Luftfeuchtigkeit als 50 % zurecht. Sie sind typisch lichtscheu und nachtaktive Insekten. Über den Niederlanden, vermutlich mit dem globalen Warenverkehr, wurde es nach Deutschland eingeschleppt und 2007 das erste Mal offiziell nachgewiesen.

Aussehen und Entwicklung

Das Papierfischchen ist ein flügelloses Urinsekt und hat 3 markante Schwanzfäden, die im Gegensatz zum Silberfischchen länger als der torpedoförmige, graubraune Körperrumpf sind. Auffällig sind außerdem Borstenkämme an den Hinterleibsringen, sowie der gelbe Borstenkranz an der Kopfseite. Nach der Eiablage folgen einige Larvenstadien mit Häutungen bis zum geschlechtsreifen Tier. Die Lebensdauer kann bei kühleren Verhältnissen 7-8 Jahre betragen, bei wärmeren Bedingungen nur 2-3 Jahre.

Schadwirkung

Materialschäden: Zerstörung von stärke- und zuckerhaltigen Produkten und Druckerzeugnissen aus Cellulose (Bücher, Papierdokumente, Kartons, Tapeten, Bilder usw.) durch Schabefraß. Es ist deshalb als ernstzunehmender Schädling in Bibliotheken, Archiven und Museen zu sehen. Auf manche Menschen wirkt das Fischchen ekelerregend.

Ursache und Vorbeugung

Meist wird das Papierfischchen mit Gegenständen eingeschleppt. Zu beachten sind auch undichte Versorgungsschächte (Löcher um die Wasserleitungen, da möglicherweise Deckendurchbrüche nicht abgedichtet wurden). Undichte Rohrleitungen unter der Spüle suchen. Eine Luftfeuchteabsenkung hat nicht den gleichen Effekt wie bei Silberfischchen. Kohlenhydratreiche Nahrungsquellen (siehe oben) sollten vermieden werden.

Vorbemerkung zur Bekämpfung

Bekämpfung erfolgt in der Regel mit dem Einsatz von Bioziden im Fraß- bzw. Gel-Köderverfahren, bei stärkerem Befall auch im Sprüh- und Stäubeverfahren oder mit einer Thermobehandlung.

Info oder Checkliste

Die MIBABS-Info - Silberfischchen und Verwandte

Ihr Daniel Krämer

 

 

 

 

Quellenangabe für verwendete Bilder und Grafiken:

© JonRichfield [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

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