Orientalische Schabe

(Blatta orientalis)

 

Orientalische Schabe - Blatta orientalisGröße: 25 - 30 mm

 

Weitere umgangssprachliche Namen: Kakerlake, Küchenkäfer, Küchenschabe, Hausschabe, Bäckerschabe

Namen in anderen Sprachen: roach, oriental cockroach, cafard, blatte orientale, cucaracha negra, karaluch, Тарака́н чёрный (Tarakán chornyy), Doğu hamam böceği, (sarsur sharqiun) صرصور شرقي

 

Hier die Inhaltsangabe folgender Abschnitte:

  1. Vorkommen
  2. Entwicklung
  3. Schadwirkung
  4. Ursache + Vorbeugung
  5. Vorbemerkung zur Bekämpfung
  6. Info oder Checkliste

Vorkommen

In Wohngebäuden in der Nähe von wärmeabgebenden Geräten (unter Öfen, hinter Kühlschränken, Klimaanlagen), ganzjährig in geheizten Räumen, in dunklen, feucht/warmen Bereichen (Kondenswasser, Abwasser- und Heizrohre u.ä., können nicht an glatten Flächen kriechen) in Bad, Küche, Keller, Lager, Backstuben.

Entwicklung

♀ fast schwarz, ♂ kastanienbraun, bis zu 16 Eier werden in einem Eipaket versteckt abgelegt. Die Larven schlüpfen nach 8 - 12 Wochen. Die Larvenentwicklung erfolgt über 7 - 10 Häutungen, die Gesamtentwicklung geht über etwa 6-7 Monaten bei Zimmertemperatur. Die Lebensdauer beträgt etwa 10 Monate.

Schadwirkung

Die Orientalische Schabe ist ein bedeutender Gesundheits- und Hygieneschädling bzw. Vorrats-  und Materialschädling. Verschleppung und Übertragung von Krankheitskeimen über Beine, Außenhaut und im Körperinneren durch Kontakt, Fraß und Exkremente, Schädigung und damit Minderung der Qualität von Lebensmittelvorräten und Rohstoffen durch Fraß, Kot und Erbrochenem, Schädigung von Material und Waren durch Fraß, nagen oder beißen und durch Exkremente, der Anblick kann Ekel auslösen.

Ursache + Vorbeugung

Einschleppung durch Lebensmittel- und Rohstofftransporte, globalen Warentransport und Reisegepäck, Verbreitung durch regionalen Warenversand und Wohnumzüge, verbreiten sich in Gebäuden über Durchbrüche, Kabelkanäle und Versorgungsschächte in Wänden und Decken.

Einschleppung durch Lebensmitteltransporte: Überprüfung der Lieferanten (permanente Schädlingsüberwachung durch HACCP), Beseitigung von Versteckmöglichkeiten, Einschleppung durch Reisen: visuelle Gepäckkontrolle

Vorbemerkung zur Bekämpfung

Schaben müssen bei einem Befall in Gemeinschaftseinrichtungen bzw. wenn eine konkrete Gesundheitsgefährdung zu befürchten ist, in einigen Bundesländern (BE, MV, ST) gemäß der jeweiligen Schädlingsbekämpfungsverordnung dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden. Bekämpfung erfolgt in der Regel mit dem Einsatz von Bioziden, je nach Situation und Befallsstärke im Sprüh- oder Gelverfahren mit Wiederholungen über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen.

Info oder Checkliste

Die MIB·ABS-Info - Schaben

Ihr Daniel Krämer

 

 

 

 

Quellenangabe für verwendete Bilder und Grafiken:

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