Amerikanische Kiefern- oder Zapfenwanze

 

Eine amerikanische Kiefernwanze am Blumentopf

 

Wie der Name es schon vermuten lässt, ist diese auffällige Wanze keine heimische Art und wurde aus Nordamerika wahrscheinlich mit dem Warenverkehr nach Europa eingeschleppt.

In Deutschland wurde sie das erste Mal 2006 nachgewiesen und konnte sich dann problemlos etablieren.

Dieses Insekt fällt vor allem durch die Größe (15-20 mm) und dem lauten, brummigen Fluggeräusch auf.

Neben dem für Wanzen typischen trapezartigen Rückenschild, fallen die weiße Zickzacklinie über dem Flügelmittelteil, die schwarzweiße Musterung an der Körperseite und die markanten heuschreckartigen Hinterbeine auf.

Als Nahrungsquellen hat sich die Wanze auf Kiefern und 40 anderen Nadelgehölzen (Koniferen) spezialisiert. Dabei ernährt sie sich mithilfe ihres langen Saugrüssels von dem Pflanzensaft junger Triebe, Blüten und Samen der Nadelbäume.                

Durch die milden Winter der letzten Jahre können erwachsene Tiere in Verstecken (z.B. hinter Baumrinden, in Nestern anderer Tiere) gut überleben. Manchmal nutzen sie in größerer Anzahl innere Gebäudeteile zur Überwinterung. Im Frühjahr legt das Weibchen etwa 80 Eier in Reihe auf den Baumnadeln ab. Nach etwa 2 Wochen schlüpfen die Larven, die sich dann über 5 Stadien zum vollwertigen Insekt entwickeln.

 

Schadwirkung

In Nordamerika wird die Amerikanische Kiefernwanze als Forstschädling eingestuft.

Beim Anstechen von jungen, grünen Zapfen können die Samen geschädigt werden, was durch Ausfälle für Samenzuchtbetriebe ein ökonomisches Problem werden kann.

Lästig werden sie bei massenhaftem Einflug in Wohnungen - diese Wanzenart ist aber ein reiner Pflanzenschädling. Sie können zur Verteidigung ein unangenehm riechendes Sekret absondern.

 

Vorbeugung und Bekämpfung

Die Ansiedlung von Kiefernwanzen in der Natur ist schwer vermeidbar. In Deutschland gibt es zurzeit (2022) kein gegen Kiefernwanzen zugelassenes Pflanzenschutzmittel.

In den Herbstmonaten kann ein engmaschiges Gazefenster das Eindringen in Wohnungen verhindern.                         

Bei starkem Befall in Gebäuden ist der Einsatz von einem Kurzzeit-Biozid, je nach Situation und Befallsstärke im Sprüh- oder Nebelverfahren durch den Fachmann möglich.

 

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Text: Reinhard Thiel, Berlin

Quellenangabe für verwendete Bilder und Grafiken:

© Reinhard Thiel