Brasilianische Wanderspinne
(Phoneutria spp.)
Körperlänge: bis 50 mm, Spannweite der Beine bis 130 mm
Weitere umgangssprachliche Namen: Bananenspinne, Kammspinne, Armadeira, Verwechslung mit Vogelspinne möglich
Namen in anderen Sprachen: Brazilian wandering spiders, banana spiders, armed spiders, arañas errantes brasileñas, arañas del banano, aranha-de-bananeira, araignée-banane, Wałęsak brazylijski, Brazil'skiy Stranstvuyushchiy pauk (Bananovyy)
Hier die Inhaltsangabe folgender Abschnitte:
Vorkommen
Beheimatet in ganz Südamerika, Hauptverbreitungsgebiet ist Brasilien, gelangt gelegentlich mit Bananenlieferungen nach Europa.
Entwicklung
Die Brasilianische Wanderspinne baut keine Fangnetze und jagt vor allem nachts Schaben, Fühlerschrecken und andere Insekten, auch kleine Amphibien und Reptilien. Bei der Paarung läuft ein unvorsichtiges Männchen Gefahr vom größeren Weibchen selbst gefressen zu werden. Die Eier, die sich in einem Kokon (Eiball) befinden, werden von dem Weibchen versteckt an einer Unterlage geklebt und bewacht. Die geschlüpften Jungen trägt das Weibchen dann mit sich am Körper. Mit der ersten Häutung werden die Jungen selbstständig. Das Weibchen kann im Leben bis zu 2500 Jungtiere in 3-4 Eibällen erzeugen, die Jungtiere verhalten sich dabei kannibalistisch. Die ausgewachsene Spinne kann ein Alter bis zu 5 Jahren erreichen.
Schadwirkung
Fühlen sie sich bedroht, können sie sehr agressiv reagieren und ohne Vorwarnung zubeissen. Mit dem schmerzhaften Biss kann ein Gift in die Wunde gelangen, dass zu Erbrechen, Atemnot, Verlust von Muskelkontrolle bis hin zum Schock führen und somit für den Menschen lebensgefährlich werden kann. Bemerkenswerter Nebeneffekt: Bei männlichen Betroffenen kann es eine langanhaltene, schmerzhafte Erektion auslösen...
Vorbeugung
Beim Einkauf sollte der Griff in tropische Frucht-, besonders Bananenkisten mit wachem Auge erfolgen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit auf diese Spinnenart zu treffen in unseren Breitengraden sehr gering ist.
Vorbemerkung zur Bekämpfung
Bekämpfung und/oder Fang erfolgt situationsbedingt.
Info oder Checkliste
Die MIB·ABS-Info - Insekten- und Spinnentiere
Ihr Daniel Krämer
Quellenangabe für verwendete Bilder und Grafiken: