Schadinsekten und Spinnentiere

 

Die große Gruppe der Insekten im Tierreich spielt mit ihrer Artenvielfalt eine wichtige Rolle zur Aufrechterhaltung des Ökosystems.

Das beste Beispiel ist das Bestäuben der Blüten von Pflanzen, die ohne die Hilfe von Insekten nicht ausreichend möglich wäre und es damit nicht zu Früchten und damit zur Samenentwicklung kommen würde. Die Fortpflanzung von Fauna und Flora würde weiterhin eingeschränkt sein, da Früchte und Samen auch als Nahrungsquelle von Mensch und Tier genutzt und auch über diesen Weg verbreitet werden. Außerdem dienen Insekten selbst als wichtige Nahrungsquelle in der Natur.

Doch es gibt Insekten (haben immer 6 Beine) und Spinnentiere (ausgewachsen 8 Beine, wie z. B. Zecken und Milben) und andere Tiere, die im Lebensbereich des Menschen unerwünscht sind, da sie ihn persönlich direkt oder indirekt über seine Haus- und Heimtiere oder seine erschaffenen Produkte in der Lebensqualität einschränken können.

Diese sogenannten Schädlinge bzw. Schadinsekten oder allgemein altdeutsch „Ungeziefer“ bezeichneten Tiere, werden in entsprechende Gruppen aufgeteilt, die aber auch wegen individuell breitbandiger Schadwirkung überschneidend eingestuft werden können:

 

Gesundheits- und Hygieneschädlinge

Dies sind Tiere, die entweder direkt als Parasiten am Menschen wirken und dessen Gesundheit beeinflussen oder durch Übertragung von Krankheitskeimen indirekt die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen oder schädigen.  

Zu den Gesundheits- und Hygieneschädlingen können gehören z.B. Ameisen, Flöhe, Schaben, Fliegen, Käfer, Mücken, Bettwanzen, Milben, Zecken, Tierläuse, Eichenprozessionsspinner, bei den Warmblütern Ratten und Mäuse, TaubenMarder und Waschbären.

 

Vorratsschädlinge

Vorräte werden durch diese Tiere durch Fraß geschädigt, was zur Folge hat, dass nicht nur die Quantität (also die Menge und das Gewicht), sondern auch die Qualität der Lebensmittel oder Rohstoffe leidet. Durch den Fraß kann es zu chemischen bzw. biologischen Prozessen und damit zu einer Veränderung des Geschmacks und Geruchs bis zur Unbrauchbarkeit kommen, auch durch Primärschädlinge wie Milben und Schimmelpilze.

Zu dieser Gruppe können gehören Ameisen, Schaben, Fliegen, Käfer, Motten, Milben, Heimchen, FischchenStaubläuse und Warmblüter wie Ratten und Mäuse.

 

Materialschädlinge

Hierbei handelt es sich um Tiere, die Materialien durch Fraß, beißen oder nagen schädigen können wie Textilien, Pelze, Leder, Holz, Papier, Bau – bzw. Mauerwerk oder auch z.B. Elektrokabel und daraus entstehende Folgeschäden.

Hierzu zählen einige Arten von Ameisen, Schaben, Motten, Käfer (Hausbock), Fischchen, sowie Ratten, MäuseMarder und Waschbär.

 

Lästlinge

Als Lästlinge werden Tiere bezeichnet, die keinen konkreten Schaden anrichten können, aber allein durch ihre Anwesenheit z.B. als abstoßend (oder ekelerregend) empfunden werden, hin bis zu psychischen Problemen beim Menschen führen können.

Hierzu können gehören z.B. Asseln, SpinnenKäfer, Wespen und alle Insekten, die in Massen auftreten.

 

 

Befallsbekämpfung

Je nach Situation und Tierart werden verschiedene Maßnahmen getroffen und muss von Fall zu Fall individuell bewertet und umgesetzt werden.

Hierbei können physikalische Methoden, wie Wärme und Kälte, bzw. physikalisch-biotechnische Hilfsmittel (Licht-, Farb- und Pheromonfallen) eingesetzt werden.

Bei den Bioziden (eingesetzte Chemikalien im nicht agrarischen Bereich) kommen natürliche oder künstliche Stoffe zum Einsatz. Die Wirkmechanismen sind je nach Wirkstoff und Tierart unterschiedlich, man unterscheidet hierbei zwischen Lang- und Kurzzeitmitteln.

Hierbei kommen folgende Biozide zur Anwendung:

 

  • Insektizide (gegen Insekten)
  • Akarizide (gegen Spinnentiere wie Milben)
  • Larvizide (wirkt gegen die Larven von Insekten und Spinnentieren)

 

Hierbei gibt es verschiedene Ausbringungsarten, die von dem einzelnen Fall, aber auch von der Situation vor Ort abhängig sind:

 

  • Spritz-, Sprüh-, Schaum- und Nebelverfahren bei flüssiger Ausbringung
  • Stäubeverfahren bei fester bzw. pulverförmiger Ausbringung
  • Streu- und Gelköderverfahren mit Fraßködern

 

Durch Beachtung und Anwendung der integrierten Schädlingsbekämpfung im Umgang und Einsatz von Bioziden (So wenig wie möglich, so viel wie nötig!), kommen nur schonungsvolle Mittel und Methoden zur Anwendung, um den Schutz der Gesundheit des Menschen zu garantieren.

Alle Maßnahmen berücksichtigen die entsprechenden Gesetze (Bundesnaturschutzgesetz, Tierschutzgesetz bzw. Artenschutzgesetz, Bundesjagdgesetz usw.) und die aktuellen Biozid-Verordnungen der EU.

Bautechnische oder andere Mängel, die einen Befall begünstigt haben, werden dem Kunden aufgezeigt und Mängelbeseitigungen oder vorbeugende Verbesserungen vorgeschlagen.

Sie haben ein spezielles Problem oder noch Fragen?   Rufen Sie uns an:   030 – 44 73 18 71

 

MIBABS Schädlingsbekämpfung Daniel Krämer

Alt-Buch 72
13125 Berlin


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Text: Reinhard Thiel, Berlin