Haustaube
(Columba livia domestica)
Größe: bis 34 cm
Weitere umgangssprachliche Namen: Taube, Stadttaube, Straßentaube, Ratten der Lüfte
Namen in anderen Sprachen: feral pigeon, domestic pigeon, columbidae, colúmbidas, gołębiowate, golubinyye, güvercin, الحمام
Hier die Inhaltsangabe folgender Abschnitte:
Vorkommen
Die bei uns auftretende Stadttaube (Columbia livia) ist die verwilderte Form der Haustaube und ursprünglich ein Abkömmling der Felsentaube, die in Felsenlandschaften nistet. Unsere Städte bieten durch die Bebauungen einen guten Lebensraum für die Stadttaube. Tauben nutzen Gebäude in unterschiedlicher Weise, entweder als Ansitz, um nach Nahrung Ausschau zu halten oder als Nist- und Schlafplatz. In Großbritannien werden Tauben inzwischen als „Pestbirds“ (Schädlingsvögel) bezeichnet und in Deutschland hört man hin und wieder die Umschreibung „Ratten der Lüfte“.
Entwicklung
Tauben sind sehr ortstreu und leben in Monogamie, das Nest wird von beiden Geschlechtern meist in der Zeit von März bis August gebaut. Das Gelege besteht aus überwiegend 2 Eiern, die Brutzeit beträgt etwa 17-18 Tage. Im Normalfall werden 2-4 Bruten pro Jahr umgesetzt, die Jungtauben sind nach 30-35 Tagen flugfähig. Die natürliche Nahrung besteht aus diversen Samen von Wild- und Kulturpflanzen, verschiedenen Pflanzensprossen, aber auch Insekten Würmer und Schnecken. Durch die Fütterung des Menschen mit oft nicht natürlichen Nahrungsmitteln, leben Tauben heutzutage überwiegend in Städten.
Schadwirkung
Nistplätze sind zugleich Schlupfwinkel für Parasiten und Ungeziefer, wie Taubenzecken, Vogelmilben, Vogelflöhe usw., die von hier aus in die Gebäude eindringen können. Auch Krankheiten wie Salmonellen oder die Papageienkrankheit werden durch Tauben verbreitet. Aus Sicht der Bausubstanzschädigung und der allgemeinen Hygiene werden verwilderte Haustauben zu den Schädlingen gezählt.
Der Taubenkot, mit seinen aggressiven Eigenschaften, verunstaltet Gebäudefassaden und verursacht sehr hohe Reinigungs- und Renovierungskosten. Taubenkot zerfrisst Mörtel und und gefährdet vor allem Fassaden von Kulturgütern aus Sandstein. Die Kotablagerungen sind Brutstätte ganzer Bakterienkolonien. Es werden Fliegen angezogen und Gestank macht sich breit. Die Nester verstopfen Regenrinnen und Abflüsse.
Vorbeugung
Zwar kann keine generelle Abhilfe gegen Taubenschwärme geschaffen werden, wohl aber können einzelne Gebäude geschützt und die Ansiedlung mit entsprechenden Maßnahmen verhindert werden.
Vorbemerkung zur Bekämpfung
Zur Vergrämung werden engmaschige Netze, Spikes, Spanndrähte und spezielle E-Anlagen installiert. Vor Beginn der Arbeiten muss das Objekt untersucht werden, ob Brut- oder Nistplätze vorhanden sind. Im Zweifelsfall muss ein Ornithologe (Vogelexperte) herangezogen werden.
Info oder Checkliste
Ihr Daniel Krämer
Quellenangabe für verwendete Bilder und Grafiken: