Gemeine oder gewöhnliche Wespe
(Vespula vulgaris)
Größe: Arbeiterinnen bis 14 mm, Drohnen bis 17 mm, Königin bis 19 mm
Ein Nest der Gemeinen Wespe in einem Rollladenkasten
Weitere umgangssprachliche Namen: Wefz, Webes, Wefse, Webse, Wefsa, Wafsa, mögliche Verwechslung mit Bienen
Namen in anderen Sprachen: common wasp, guêpe commune, avispa común, Osa pospolita, Osa obyknovennaya, yaban arısı, dabur
Hier die Inhaltsangabe folgender Abschnitte:
Vorkommen
Frühjahr bis Herbst, Dunkelhöhlenbrüter: Dachböden in Zwischen- und Hohlräumen des Hauses, Rollladenkästen oder im Erdboden alter Mäuse- oder verlassenen Erdhöhlen anderer Tiere. Diese Wespenart wird besonders ab dem Spätsommer während der Nahrungssuche zur Plage.
Entwicklung
Die häufigste Art mit Nestgrößen von 500 bis 7000 Tieren. Wie andere Wespenarten ernähren sie sich vorrangig von anderen Insekten, aber auch von Blütennektar, Baumsäften und in der späteren Jahreszeit ist süßes Fallobst sehr beliebt. Die befruchtete Königin überwintert vor Frost geschützt versteckt in der Natur und legt im Frühjahr die ersten Eier, aus denen Arbeiterinnen schlüpfen. Die Arbeiterinnen übernehmen anschließend die Brutpflege. Im Sommer schlüpfen aus den Puppen junge Königinnen und Männchen, die sich paaren. Die jungen Königen verlassen das Nest und suchen sich Überwinterungsplätze. Die alte Königin und das Nest sterben mit den ersten Nachtfrösten im späten Herbst ab.
Schadwirkung
Diese Wespenart kann neben der Deutschen Wespe mitunter schnell auf Abwehr umschalten, wenn sie sich bedroht fühlt, es kann zu Angstzuständen und Auslösen von allergischen Reaktionen nach Stichen beim Menschen kommen.
Vorbeugung
Durch aufmerksame Beobachtung des Ein- und Ausflugs einer Jungkönigin im Frühjahr können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, bevor sich ein Volk bildet. Eventuell kann zusätzlich durch bauliche Maßnahmen verhindert werden, dass Königinnen sich an ungünstigen Standorten ansiedeln. Entfernen von zuckerhaltigen Lebensmitteln im Spätsommer, in Räumen können UV-Licht Fanggeräte hilfreich sein. Hat sich bereits ein Volk angesiedelt, sollte man vorsichtig mit Erschütterungen sein (Tür zuschlagen).
Vorbemerkung zur Bekämpfung
Eine Umsiedlung des Wespenvolks kann sinnvoll sein, eine notwendige Bekämpfung erfolgt in der Regel mit dem Einsatz von Bioziden, je nach Situation und Befallsstärke im Sprüh- oder Stäubeverfahren mit entsprechender Schutzausrüstung.
Info oder Checkliste
Die MIBABS-Info - Wespen, Hornissen, Bienen
MIBABS Schädlingsbekämpfung GmbH
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Gemeine Wespe: © murgvi - stock.adobe.com
Nest der Gemeinen Wespe: © Reinhard Thiel