Staublaus

(Psocoptera)

 

Staublaus - PsocopteraGröße: bis 2,3 mm

 

Weitere umgangssprachliche Namen: Bücherlaus, Holzlaus, Schimmellaus

Namen in anderen Sprachen: psocids, booklice, psocoptères, psocópteros, psotniki, senoyedy, kitapbiti, mahakkat alajniha

 

Hier die Inhaltsangabe folgender Abschnitte:

  1. Vorkommen
  2. Entwicklung
  3. Schadwirkung
  4. Vorbeugung
  5. Vorbemerkung zur Bekämpfung
  6. Info oder Checkliste

Vorkommen

In Wohnräumen ganzjährig. Sie leben in Vogel- und Wespennestern, in Wohnhäusern, Mühlen und Lebensmittellagern. Sie kommen vor allem in feuchten Wohnungen, Neubauwohnungen, aber auch in Bibliotheken und in Kellerräumen, auf offen gelagertem organischem Material in Küchen oder Vorratskammern sowie in Zimmern mit Zimmerpflanzen vor. Staubläuse kommen in rund einem Drittel aller deutschen Haushalte vor und finden sich häufig zwischen Büchern. Genauso wie Schaben machen auch Staubläuse eine sogenannte hemimetabole Entwicklung durch. Daher sehen sich Larven und ausgewachsene Tiere (Imagines) recht ähnlich. Manche Arten besitzen vollständig entwickelte Flügel, bei anderen Arten sind die Flügel dagegen reduziert oder fehlen sogar ganz. Staubläuse kann man häufig an Lebensmitteln auf Getreidebasis, alten Eierpappkartons oder hellen Tapeten ausmachen. Hier bewegen sich die Tiere typischerweise erst in eine Richtung, um dann nach einem kurzen Stopp in eine andere Richtung weiterzulaufen. Staubläuse benötigen einen Lebensraum mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit.

Entwicklung

Die Tiere sind in der Lage aktiv Wasserdampf aus der Luft zu absorbieren, wenn die relative Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. Dieser Wert liegt je nach Art zwischen 60 und 85 %. Sowohl Ei-, als auch Larvalentwicklung sind von Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Für die Art Liposcells divinatorius ist eine Temperatur von 30 °C sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von 85 % hinsichtlich der Larvalentwicklung optimal. Unter diesen Bedingungen beträgt die Entwicklungsdauer lediglich neun Tage. Ein Weibchen legt im Lauf seines Lebens ca. 100 - 110 Eier. Diese werden in Gebäuden ganzjährig produziert, sodass hier mindestens sechs bis acht Generationen pro Jahr entstehen können. Die Lebensdauer von Staubläusen beträgt etwa 10-12 Wochen. Staubläuse ernähren sich hauptsächlich von dem Schimmelrasen, der sich an feuchten Wänden oder auf Lebensmitteln bilden kann. Getreideprodukte bieten den Tieren meist recht gute Lebensbedingungen, während Hülsenfrüchte, Eipulver, Nudeln oder Trockenmilch kaum befallen werden. Staubläuse ernähren sich weniger direkt von Lebensmitteln, als vielmehr von dem Schimmel, der sich aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit auf dem Vorratsgut gebildet hat. Daher sind Staubläuse in erster Linie als Hygieneschädlinge anzusprechen.

Schadwirkung

Ihre Schäden sind als gering einzustufen. Sie fällt Papier, Teppiche und Polstermöbel an.

Vorbeugung

Verringerung der Feuchtigkeit, Lebensmittel in geschlossenen Gefäßen lagern. In den Herbstmonaten durch Fliegenschutzgitter das Eindringen verhindern. Das Arbeiten mit Staubsaugern verringert die Population enorm.

Vorbemerkung zur Bekämpfung

Bekämpfung erfolgt nur bei starkem Befall mit dem Einsatz von Bioziden, je nach Situation und Befallsstärke im Sprüh- oder Nebelverfahren.

Info oder Checkliste

Die MIBABS-Info - Insekten und Spinnentiere

Ihr Daniel Krämer

 

 

 

 

Quellenangabe für verwendete Bilder und Grafiken:

© Henrik Larsson - stock.adobe.com

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Berliner Schädlingsbekämpfungsverein e.V.
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