Der Brotkäfer

 

Das Aussehen:

Der Brotkäfer schwankt von der Größe her zwischen 1,75 mm und bis zu 4 mm. Er ist rostrot oder auch dunkelbraun. Man erkennt ihn aber auch (bei starker Vergrößerung) an seiner leichten gelben Behaarung. An den Flügeldecken hat er Linien mit eingestochenen Punkten. Ein anderes typisches Merkmal sind seine Fühler, die 3 Endkeulen haben. Sein Halsschild ist scharf gerundet, ohne Höcker, aber wie eine Kapuze.

 

Die Nahrung:

Dieser Brotkäfer bevorzugt Back- und Teigwaren, trockene pflanzliche Stoffe, Lagergetreide, getrocknete Früchte, Hülsenfrüchte, Tabak, Schokolade, Kakao, Mehlprodukte und tote Tiere wie Mäuse oder Ratten, die im Unterdielenbereich verendet sind.

Es reicht schon aus, wenn Sie in einem Regal in einer Ecke eine Packung Nudeln oder Kekse zu stehen haben. Das ist ein optimaler Platz für die Larven zum Fressen. Sie brauchen nicht viel zum Fressen – es reichen auch nur ein paar Brotkrümel.

 

Die Entwicklung:

Das Weibchen legt die Eier in einem dunklen Ort ab, wo natürlich auch Lebensmittel stehen. Die Eier sind weißlich und 0,4 mm, die geschlüpften Larven 0,5 mm groß. Die Larven sind weißlich und haben einen hellbraunen Kopf.

Die Larven machen sich auf den Weg zu ihrem Futterort. Dann fressen sie sich durch die Verpackung. Wenn sie einmal in der Verpackung drin sind, fressen sie sich erst einmal satt. Sie fressen so viel, bis sie groß genug sind und sich verpuppen können. Nach der Verpuppung schlüpft der fertige Käfer. Es hängt immer von der Zimmertemperatur ab, wie lange der Käfer zum Entwickeln braucht. Wenn der Käfer geschlüpft ist, frisst er nichts, sondern fliegt los und sucht sich ein Weibchen. Wenn er ein Weibchen gefunden hat, paart er sich und stirbt später ab. Das Weibchen fliegt dann los und legt bis zum eigenen Tod die Eier ab.

 

Die Bekämpfung:

Bei einem leichten Befall sollten Sie die betroffenen Lebensmittel in den Backofen tun und bei 60 °C erhitzen oder für eine Woche lang bei –18 °C in den Kühlschrank tun. Wenn sie einen größeren Befall haben, sollten sie alle Lebensmittel aus dem Schrank in die Mülltonne außerhalb des Hauses befördern. Danach ist mit dem Staubsauger der Schrank gründlich auszusaugen und der Staubsaugerbeutel ebenfalls außerhalb des Hauses zu verbringen. Dann können sie auch einen Föhn nehmen und föhnen die auffälligen Ritzen. Die Hitze tötet die Käfer, Larven und Eier auch recht schnell ab.

Lesen Sie hierzu unsere Checkliste (Diese wird nicht immer zu allen Situationen passen – gibt aber Ihnen eine Richtung für eine erfolgreiche Bekämpfung vor):

 

 

CHECKLISTE – Brotkäferbekämpfung

 

1

Die sichtbar befallenen Lebensmittel wegschmeißen (wenn nicht sogar alles).

2

Die nicht befallene Ware in luftdichte Dosen (z. B. Lebensmitteldosen) umlagern oder umfüllen

3

Den Schrank auswischen/Schrank aussaugen. Beim Auswischen des Schranks einen Wassereimer nehmen und Spülmittel hineingeben.

4

Auffällige Ritzen sollten mit einem Föhn erhitzt werden (aber nur, wenn dadurch die Oberfläche nicht beschädigt wird).

5

Es kann auch mit einem Insektizid auf Pyrethrum-Basis in die Fugen und Ritzen gesprüht werden.

6

Falls sie umherfliegende Käfer haben, werden diese vom Licht angezogen und können somit abgesaugt werden (falls eine Unverträglichkeit gegen chemische Substanzen vorliegt).

7

Es besteht auch eine Möglichkeit, den Raum zu vernebeln – mit einem Kurzzeitinsektizid auf Pyrethrum-Basis. Dazu ist die Flasche in einem 45°-Winkel mit der Düse nach oben anzuwenden.

WICHTIG: Bitte beachten Sie hierzu die Gebrauchsanweisung des Herstellers, inklusive der Lüftungsvorschrift.

8

Nach einer Woche kontrollieren Sie komplett ihre Nahrungsmittel auf Befallsspuren (Larven, Käfer etc.): Hierbei ist wieder die befallene Ware wegzuwerfen. Es kann zusätzlich notwendig sein, eine Verneblungsaktion durchzuführen.

9

Eingekaufte Lebensmittel sind während und nach der Aktion immer auf Befall zu kontrollieren. Sollten Sie was in der Ware finden, wechseln Sie umgehend den Händler.

10

Bei einem Holzfußboden mit Unterdielenbereich können zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein. Holzfußboden absaugen, gegebenenfalls mit einem Dampfstrahler bearbeiten. Bei Hohlräumen, wo eine luftstrombedingte Austragung eines Insektizids nicht möglich ist, kann dieser Bereich mit Siliziumoxid (auch Diatomeenerde, Kieselgel, Kieselgur oder fossiles Plankton genannt) ausgestäubt werden. Weitere Namen sind hierfür auch: Bergmehl, Diatomeenpelit, Diatomit, Infusorienerde, Kieselmehl, Novaculit, Tripel, Tripolit, Celit

11

Bei Bedarf können Sie beim Fachhandel auch Klebeflächen mit Pheromonen erwerben, die diese Käfer anziehen. Dies ist keine Bekämpfung, sondern eine Befalls-Überwachung!

12

Sollte es sich um einen ausgedehnten Befall mit vielen Hohlräumen handeln, der unübersichtlich ist, können Sie natürlich auch einen Schädlingsbekämpfer einschalten.

Bestehen Sie aber auch auf jeden Fall darauf, dass das zu bekämpfende Insekt eindeutig feststeht.

 

Für Fragen stehen wir Ihnen gern bereit!

Verfasser: Glenn Hemp/Daniel Krämer (MIBABS Schädlingsbekämpfung GmbH)

 

MIBABS Schädlingsbekämpfung GmbH

Alt-Buch 72
13125 Berlin


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