Ratten


Wir unterscheiden hier zwischen der Wanderratte und der Hausratte!

 

Ratten sind eigentlich putzige kleine Nager, die sich sehr gut an die Großstadt angepasst haben.

 

Eine neugierige Wanderratte sitzt auf einem Holzgestell an einer gelben Wand.
Dadurch das wir Vorräte in Speichern und Kellern anlegen und durch die Kanalisation ein ideales Rohrsystem aufbauen, schaffen wir eine gute Umgebung für diese Tierchen.
Den Ratten kann man nicht verübeln, dass sie sich dort wohlfühlen.
Es gibt Essensreste (die wir ja immer noch regelmäßig in die Toilette kippen), Wärme und Nestbaumöglichkeiten.
Zwar haben wir niemals so viele Ratten in der Kanalisation wie die Medien berichten, aber das heisst nicht, dass die Bekämpfung eingeschränkt werden sollte.
Anbei habe ich mal verfasst, was bei einer Ratte aus der Toilette alles gemacht und beachtet werden muss.

 

Die Ratte aus der Toilette

Wer hat nicht schon Geschichten gehört oder gelesen, in denen Ratten aus Toiletten kommen sollen.

Was ist wahr an den Geschichten?
Kann es in jedem Haushalt passieren?
Wie kann man sich davor schützen?
Was ist zu beachten?

Fangen wir also erst mal ganz von vorn an:

Ja, es kann unter bestimmten Umständen passieren, dass eine Ratte aus der Toilette herauskommt.
Aber es bedarf einiger Umstände, die wiederum in vielen Haushalten nicht vorliegen.

Wenn wir vom Standartfall ausgehen, dann bedarf es folgender Gegebenheit:

- Anbindung an eine Kanalisation, in der sich aber auch ein Rattenbefall befinden muss
- ein Abfluss und Steigleitung mit Ablagerungen, die von Ratten gut passierbar sind
- einer defekten oder nicht vorhandenen Rückstauklappe in der Abflussleitung oder im Hauskastenanschluß
- und natürlich einer Ratte, die Ihre Neugier dazu treibt, nicht nur gegen den Abwasserfluss bis tief in das Haus vorzudringen, sondern auch durch alle Biegungen und Absätze hindurch in der Toilette durch den Toilettenbogen zu tauchen und   den Deckel anzuheben

Wie häufig dies in einer Stadt wie Berlin vorkommt, ist schlecht zu erfahren.
Es gibt zwar Aussagen über Zählungen und Meinungen von Schädlingsbekämpfern, ich gebe aber zu bedenken, dass ein Schädlingsbekämpfer der nur mit Ungeziefer zu tun hat, sehr leicht aus den Augen verliert, was "normal" ist.

 


Eine Wanderratte sitzt in der Schüssel einer geöffneten Sitztoilette.Wie kann man sich davor schützen?

 

Die Rattenklappe

Als preisgünstigste Lösung gibt es eine Rattenklappe, die man selbst in nur wenigen Minuten mit einem Schraubendreher einbauen kann.
Die Klappe nennt sich "Rattstop" und ist im Handel für ca. 30,00 Euro erhältlich.
Sie wird bei einem normalen Toilettenbecken am Abflussstutzen (nach einfachem Abziehen des Anschlussrohres) angeklebt und dann anschließend mit einem Stahlseil, das sich mit einer Schraube verengen lässt, sicher angebracht.

Dazu gibt es auch noch eine Anbauanleitung mit Fotos.
Ich habe sie auch schon sehr oft montiert und nie länger als ca. 7 min gebraucht.
Die Klappe lässt das Abwasser von der Toilette in die Kanalisation gut abfließen.
Eine Ratte wird jedoch nicht durchgelassen, da sich die Klappe in diese Richtung nicht bewegt und aufgrund der Zusammensetzung des Materials nicht durchgenagt wird.

Bei Hängetoiletten dauert es länger, da ein Dalmar-Stutzen vonnöten ist.

Dieser Stutzen ist in den Größen 80 mm oder 100 mm erhältlich und kostet zwischen 5,00 und 7,00 Euro.
Der genaue Einbau ist auf einer mitgelieferten Einbauanleitung gut erklärt.
Sollten Sie allerdings noch nie eine Wandtoilette abgebaut haben, so ziehen sie lieber einen Fachmann zurate.

 

 Eine Rattenklappe wird in den Toillettenabfluß eingebaut.

 

Die Rückstauklappe

Eine weitere Möglichkeit, gleich im ganzen Haus für Ruhe zu sorgen, ist die Rückstauklappe.
Sie wird in der Regel im Hauskeller mit dem Hauskasten oder Rohr eingebaut und verhindert den Rückstau von Abwasser in das Haus.
Gleichzeitig verhindert Sie auch, dass Ratten in die Hausleitung vordringen.

Sie muss aber regelmäßig kontrolliert werden, damit sie auch funktioniert.
Früher waren diese Klappen in vielen Häusern zu finden.
Mit der Zeit sind viele Klappen korrodiert und funktionieren nicht mehr richtig.
Einige wurden auch wegen einer Verstopfungsgefahr herausgenommen.

 

Durchschnittsverbreiterung (Rattensperre)

Es gibt noch eine weitere derzeit kostenintensive, aber durchaus lohnende Variante der Vorbeugung.
Wenn man in die Steigleitung (senkrechter Teil der Abflussleitung) eine trichterförmige Durchschnittsverbreiterung einbaut, die oberhalb kantig in das Abflussrohr einbindet, schafft man einen Absatz, der für Ratten nicht zu passieren ist.

 

Was tun wenn es zu spät ist?

Wenn das passiert ist, was man keinem wünscht, dann ist guter Rat teuer.
Oft wir nicht die Ratte zuerst bemerkt, sondern die verschmutzte Toilette.
Es kann auch sein das Sie Rattenkot finden oder Urin riechen.
In einigen Fällen ist schon die erste Verwüstung im Bad (oder sogar schon in der restlichen Wohnung) zu sehen.
Manchmal wird die Ratte aber auch nicht sofort bemerkt
 
Ach ja: Die Ratte hat jetzt ja auch ein Problem.
War der Toilettendeckel geschlossen, schafft Sie es nicht wieder zurück.
Sie muss sich also mit Ihrer Umgebung wohl oder übel abgeben.
Ratten könne zwar sehr vorsichtig sein, aber in vielen Fällen habe ich gesehen, dass sie sich einfach nicht benehmen können und viele offensichtliche Spuren hinterlassen.
Da wird schon mal Seife angefressen, Vasen umgekippt und viel Schmieriges hinterlassen.
Das ist ja auch normal bei der Ratte, da sie ja aus der Kanalisation kommt und dementsprechend viel Unhygienisches auf dem Fell trägt.

Sollten Sie jetzt den Schädlingsbekämpfer anrufen?
Oder erst die Hausverwaltung?
Und was ist am Wochenende?

Ich empfehle Ihnen erst natürlich diejenigen anzurufen, die im Normalfall auch die Rechnung zahlen.
Das Eindringen von Ratten in die Wohnung durch die Kanalisation ist Ihnen nicht als Verschulden anzulasten.
Obwohl Ihnen Ihre Hausverwaltung auch keine Ratte geschickt hat, ist sie dennoch verantwortlich.
Ich denke dies zählt im Sinne nach als Objektmangel.

Ich habe auch noch nicht erlebt, dass es dabei Probleme gab.
Oft haben die Verwaltungen einen Schädlingsbekämpfer in Ihrer Nähe.

Ist die Hausverwaltung oder der Hausmeister nicht zu erreichen, ist dies ein Notfall und ich würde dieses Problem entweder mutig selbst in die Hand nehmen oder versuchen einen Fachmann zu erreichen.
Der Fachmann wird entweder einen Giftköder einsetzen oder die Ratte gleich mitnehmen.
In der Branche gibt es viele Profis, die bei entsprechender Befallslage nicht lange zögern.
Neben Spezialfallen und einigen eigentümlichen Verfahrensweisen haben sich einige zu wahren Ideenkünstlern entwickelt, wenn es darum geht Ratten sofort zu fangen und dann fachgerecht nach Tierschutzgesetz zu töten.

Egal ob sie jemanden erreichen oder nicht, sollten Sie die Türen schließen, damit keine Wanderung stattfindet.
Denken Sie auch an die Spalte unter der Tür!
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob die Ratte noch da ist (bei offenen Toilettendeckel), dann nehmen sie mehrere Zeitungsbögen und legen Sie sie nahe der Wand aus und streuen Mehl darauf.
Danach kann man das Mehl mit einer Spraydose oder einer Flasche glatt streichen.
Es dauert nicht lange und Sie werden bei Befall Spuren und Mehlverschleppungen finden.
Sollten Sie selbst sich mit Rattenköder versuchen, dann gibt es hierzu eine kleine Auswahl im Baumarkt.
Bitte beachten Sie aber die Gebrauchsanweisung denn nur so ist der Erfolg auch sicher.

Übrigens besteht bei einem Befall mit Ratten in Berlin eine Meldepflicht und muß dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden (SchädlingsbekämpfungsV, Stand 2011).

Ihr Schädlingsbekämpfer

Daniel Krämer

 

MIBABS Schädlingsbekämpfung Daniel Krämer

Alt-Buch 72
13125 Berlin


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Quellenangabe für verwendete Bilder und Grafiken:

© Reinhard Thiel, © MIBABS Daniel Krämer